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Gründer Nikolaus Vonwiller

Vonwiller

Handwerkskunst im oberen Mühlviertel

Noch vor Mitte des 15. Jh. erreichte Haslach als Handelsort und Umschlagplatz (auch Steinmetzkunst) seinen ersten wirtschaftlichen Höhepunkt. Mit der Leinenweberei (Sitz vieler Leinenweber und Händler, Gewerbe & Industrie) erfuhr der damalige Markt seine zweite, große Hochzeit.

Der mailänder Bankier Nikolaus Vonwiller,

Gründer der "Leinen- und Baumwollfabrik Vonwiller GmbH", sowie Namensgeber des Vonwiller-Restaurants, setzte 1819 einen geschichtlich markanten Meilenstein und erweiterte die traditionsreiche Webekunst in Haslach. Doch leider geriet dieser Wirtschaftszweig Ende des 19. Jh. in große Schwierigkeiten. Seit mehr als 100 Jahren befindet sich die Webereifachschule, die heutige Textilschule-OÖ. und das sehenswerte Webereimuseum in Haslach.

1998 schloss die "Vonwiller-Fabrik" ihr Pforten.

Damit endete eine unvergleichbare, regionale Erfolgsgeschichte. 1999 kaufte die Gemeinde Haslach das komplette Vonwiller-Areal. Somit war der Fortbestand des Gebäudes gesichert. Im Laufe der vergangenen Jahre entwickelte sich das Vonwiller-Areal mehr und mehr zum Verantstaltungs- und Kulturzentrum. Es entstanden bereits ein Technologie- und Dienstleistungszentrum, eine Musikschule und zwei neu adaptierte Veranstaltungssäle. Die Erlebniswelten "Textile Entwicklung" und die "Mechanische Klangfabrik", die ebenfalls ihren Platz im Gebäude finden, bereiten den engagierten Gemeinderäten besondere Freude.

Kulturzentrum Haslach

Haslach – durch Schicksal gewachsen

Seit der ersten urkundlichen Erwähnung 1256 (Schenkung an das Stift St. Florian; genannt Haselae: Haselgebüsch an einem Bach) durchlebte Haslach viele historische Ereignisse.

1341 brachte die Markterhebung der Ortschaft wirtschaftlichen Wohlstand und die Verleihung der Salzordnung zusätzlich großen politischen Einfluss. Haslach stand zu dieser Zeit in ihrer Hochblüte. Doch schon 1427 verwüsteten die Hussiten den kleinen Ort am Kamm zum Böhmerwald und ließen keinen Stein auf dem anderen. Auch die Bauernkriege, allen voran der dritte (1626), verschonten Haslach keineswegs. Schreckliche Brände (1680, 1694, 1750 und 1826) setzen dem aufstrebenden Markt in den darauf folgenden Jahrhunderten noch schwer zu.

Mit der Gründung der "Leinen- und Baumwollfabrik Vonwiller GmbH", durch den mailänder Bankier Nikolaus Vonwiller, erfuhr Haslach neuerlich eine wirtschaftliche Hochzeit. Die damalige Webekunst fand bis in weite Teile der Monarchie großen Anklang und Absatz! Ende des 19. Jh. schlitterte dieser Wirtschaftszweig leider in große Schwierigkeiten.

Seit mehr als 100 Jahren befindet sich die Webereifachschule, die heutige Textilschule-OÖ. und das sehenswerte Webereimuseum in Haslach. Es ist den engagierten Gemeinderäten zu verdanken, dass das Vonwiller-Gebäude seit einigen Jahren in neuem Glanz erstrahlt und mehr und mehr zum kulturellen Mittelpunkt des oberen Mühlviertels avanciert.