Kulturzentrum Haslach
Haslach – durch Schicksal gewachsen

Seit der ersten urkundlichen Erwähnung 1256 (Schenkung an das Stift St. Florian; genannt Haselae: Haselgebüsch an einem Bach) durchlebte Haslach viele historische Ereignisse.
1341 brachte die Markterhebung der Ortschaft wirtschaftlichen Wohlstand und die Verleihung der Salzordnung zusätzlich großen politischen Einfluss. Haslach stand zu dieser Zeit in ihrer Hochblüte. Doch schon 1427 verwüsteten die Hussiten den kleinen Ort am Kamm zum Böhmerwald und ließen keinen Stein auf dem anderen. Auch die Bauernkriege, allen voran der dritte (1626), verschonten Haslach keineswegs. Schreckliche Brände (1680, 1694, 1750 und 1826) setzen dem aufstrebenden Markt in den darauf folgenden Jahrhunderten noch schwer zu.
Mit der Gründung der "Leinen- und Baumwollfabrik Vonwiller GmbH", durch den mailänder Bankier Nikolaus Vonwiller, erfuhr Haslach neuerlich eine wirtschaftliche Hochzeit. Die damalige Webekunst fand bis in weite Teile der Monarchie großen Anklang und Absatz! Ende des 19. Jh. schlitterte dieser Wirtschaftszweig leider in große Schwierigkeiten.
Seit mehr als 100 Jahren befindet sich die Webereifachschule, die heutige Textilschule-OÖ. und das sehenswerte Webereimuseum in Haslach. Es ist den engagierten Gemeinderäten zu verdanken, dass das Vonwiller-Gebäude seit einigen Jahren in neuem Glanz erstrahlt und mehr und mehr zum kulturellen Mittelpunkt des oberen Mühlviertels avanciert.